Zusammenfassung: Neue Heimat für alte Freunde Schweiz

Auch auf English und Français verfügbar.

Unser Ansatz


In der Vergangenheit war es üblich, tote Bäume und Äste zu entfernen. Untersuchungen haben gezeigt, dass dies zu einem Mangel an natürlichen Nist- und Schlafplätzen geführt hat, was zum Rückgang gefährdeter Schlafmaus- (Bilche-) und Fledermausarten beigetragen hat. Künstliche Nistkästen sind hilfreich, haben aber eine schlechtere thermische Stabilität und sind für Raubtiere sichtbarer als natürliche Nisthöhlen.

Wir entwerfen und schnitzen Nisthöhlen für Haselmäuse (Muscardinus avellanarius), Gartenschläfer (Eliomys quercinus) und Schlafplätze für baumbewohnende Fledermäuse mit exakt geplanten Eingangs- und Innendimensionen.

Die minimalinvasive Schnitzen von grossen Nistkammern durch einen einzigen, engen, präzise geschnitzten Einschnitt bietet Schutz vor Witterungseinflüssen und Räubern und minimiert gleichzeitig den Schaden am Baum.

Entwurf und Standort beruhen auf den Forschungen von Goedele Verbeylen in Belgien und von Thomas Briner und Irene Weinberger in der Schweiz sowie auf unserer eigenen statistischen Analyse. Dadurch wird der Wert der geschaffenen ökologischen Infrastruktur maximiert.

Unsere Feldstudie an fünf Standorten in Belgien und die Studien mit Tieren in der Rehabilitation von Susan Kerwin bei Bat Rehabilitation Ireland und der Stiftung Wildstation Landshut in der Schweiz überwachen im Detail, wie die einzelnen Arten darauf reagieren, und haben erste sehr positive Ergebnisse geliefert.

Im Jahr 2025 werden Feldstudien mit Schlafmäusen (Bilchen) und Fledermäusen in der Schweiz und mit dem Europäischen Flughörnchen (Pteromys volans) in Finnland unsere Kenntnisse über die Reaktionen dieser Arten vertiefen.

Will carving a nest hole for our field study in Belgium.
Will schnitzt eine Nisthöhle für unsere Feldstudie in Belgien.
Will carving a bat roost
Will schnitzt eine Fledermaushöhle
Kettensäge Schnitzen


Wir haben neue minimalinvasive Kettensägetechniken entwickelt, die das umgebende Kambium nicht beschädigen, sehr schnell und präzise sind und effizient in grossem Massstab eingesetzt werden können, aber technisch schwierig sind und sehr hohes Kraft, Geschicklichkeit und athletischen Fähigkeiten erfordern.

Wir schnitzen Fledermausquartiere mit leistungsstarken Forstkettensägen und Nisthöhlen für Haselmäuse und Gartenschläfer mit dem präzisen Einsatz kleinerer Baumkettensägen und Schnitzeisen.

HSBS – Hochgeschwindigkeits Bohr System


HSBS verwendet industrielle Bohrköpfe mit Hartmetallspitzen in Verbindung mit speziell angefertigten Verlängerungen. Es erreicht relativ hohe Schnitz Geschwindigkeiten, kann von Personen ohne Kettensägen Erfahrung verwendet werden und kann mit einem Winkelschleifer und einem kleinen Stromaggregat betrieben werden.

LSBS – Langsamlauf Bohr System


LSBS wird mit einer Akku-Handbohrmaschine betrieben und ist langsamer als Schnitzen mit der Kettensäge oder HSBS, erfordert aber keinen Stromaggregat und kann auch von Personen ohne Erfahrung mit der Kettensäge sicher durchgeführt werden.

Haselmaus (Muscardinus avellanarius) (Nationale Priorität: sehr hoch und IUCN: gefährdet in der Schweiz)

Bei Haselmäusen schnitzen wir einen Eingang von 16 mm Breite und schnitzen dann eine Nestkammer von ca. 100 mm Breite und Höhe. Alle Schnitzarbeiten erfolgen vollständig durch den engen Eingang. Ein präzise gearbeiteter Eingang ermöglicht den Haselmäusen den Zutritt und blockiert gleichzeitig viele Räuber und Konkurrenten um Nisthöhlen.

Gartenschläfer (Eliomys quercinus) (IUCN: gefährdet)


Eine Eingangsbreite von 20 mm und Innenabmessungen von ca. 150 mm ermöglichen es Eliomys, in grösseren Familiengruppen zusammen zu nisten.


Baumbewohnende Fledermäuse (Familie Vespertilionidae)


Quartiere mit einer Breite von 7 bis 14 mm und einer Tiefe von bis zu 450 mm bieten Sicherheit und thermische Stabilität für kleine und grosse europäische Fledermausarten.

In den Studien mit Fledermäusen in Rehabilitation bei Bat Rehabilitation Ireland, Schweizer Fledermausarten (mit IUCN-Status in der Schweiz in Klammern) Plecotus auritus (VU), Pipistrellus pygmaeus (NT), Pipistrellus pipistrellus (LC), Myotis nattereri (NT), Pipistrellus nathusii (LC), Myotis daubentonii (NT), Nyctalus leisleri (NT) and Myotis mystacinus (LC) zeigten eine starke Präferenz für geschnitzte Schlafplätze gegenüber anderen Schlafplätzen.

Brown long-eared bat (Plecotus auritus) in one of our chainsaw carved roosts at BRI.
Braune Langohrfledermaus (Plecotus auritus) in einem unserer kettensägegeschnitzten Schlafplätze bei Bat Rehabilitation Ireland.

Garden Dormouse (Eliomys quercinus)
Gartenschläfer (Eliomys quercinus) untersucht zwei geschnitzte Nisthöhlen an unserem Feldstudienstandort in Landen, Belgien. @Godele Verbeylen
Baumschläfer (Dryomys nitedula) (IUCN: Gefährdet in der Schweiz)

Ähnliche Techniken wie für Eliomys quercinus können auch für die isolierten Populationen von Dryomys nitedula in der Schweiz angewendet werden.


Dohle (Coloeus monedula, Syn. Corvus monedula)


Für die Dohle (IUCN: in der Schweiz vom Aussterben bedroht) können Nisthöhlen mit grösseren Eingängen geschnitten werden.


Rote Eichhörnli (Sciurus vulgaris), Buntspecht (Dentocopros major), Grünspecht (Picus viridis), Schwarzspecht (Dryocopus martius)


Durch die Bereitstellung von Nisthöhlen mit grösseren Eingängen hoffen wir, diese Arten zu schützen und sie gleichzeitig davon abzuhalten, Nisthöhlen zu vergrössern, die für kleinere Tierarten gegraben wurden.

Die Nisthöhlen in unserer belgischen Studie werden auch von Vögeln genutzt: Kleiber (Sitta europaea), Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla), Sumpfmeise (Poecile palustris), Grünspecht (Picus viridis), Buntspecht (Dendrocopos major) Kohlmeise (Parus major), Blaumeise (Cyanistes caeruleus), Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) sowie die Zwergspitzmaus (Sorex minutus) krochen sogar hinein.

Chainsaw Carved Nest Holes

Kettensägengeschnitzte Fledermausquartiere und Nisthöhlen für Gartenschläfer (Eliomys quercinus) und Haselmaus (Muscardinus avellanarius) in der Schweiz – für Muscardinus avellanarius haben die Höhlen einen 16 mm breiten Eingang mit einer inneren Nestkammer von ca. 100 mm in alle Richtungen.

A Garden Dormouse explores a carved nest hole.

Ein Gartenschläfer (Eliomys quercinus) erkundet eine gegrabene Nisthöhle in unserer Feldstudie in Belgien. © Goedele Verbeylen

Eine Kettensäge geschnitzte Nisthöhle für rote Eichhörnli (Sciurus vulgaris) at Stiftung Wildstation Landshut in Switzerland nach dem Schnitzen aufgeschnitten.


Referenzen zu Forschungsarbeiten und anderen Primärquellen finden Sie hier: References

As climbing arborists, we exist at a unique confluence of art, science and athletics. Our profession has undergone a transformation from a dogmatic to a scientific era similar to that in medicine in the second half of the 20th century. As the challenges of biodiversity loss intensify, we find ourselves at a second turning point: we change from being consumers of research to leaders of the fundamental research and of the practical advances needed to ensure that trees remain homes to our most beautiful and endangered creatures.

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